Stärkere Zusammenarbeit von Bund und Ländern beim Schutz Kritischer Infrastrukturen

22. November 2025

Quelle: BSI

Zur Verbesserung der Koordination im Bereich Cybersicherheit verstärken Bund und Länder ihre Zusammenarbeit. In diesem Rahmen haben die Länder zentrale Kontaktstellen für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) benannt. Diese sogenannten „Zentralen Kontaktstellen der Länder“ (ZKL) sollen künftig als feste Ansprechpartner für das BSI fungieren und den Informationsfluss zwischen Landesbehörden und der Bundesbehörde erleichtern.

Am 12. und 13. November 2025 lud das BSI erstmals Vertreterinnen und Vertreter aller 16 Bundesländer zu einem Workshop nach Bonn ein, um den Austausch mit den neu geschaffenen Kontaktstellen zu vertiefen. Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis für aktuelle Herausforderungen im Bereich Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) zu fördern und die Zusammenarbeit praxisnah zu gestalten.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Anforderungen der NIS2-Richtlinie, die künftig strengere Vorgaben an die Cyberresilienz von KRITIS-Betreibern stellt. Die Teilnehmenden diskutierten, welche Aufgaben dabei auf die zuständigen Aufsichtsbehörden zukommen und wie diese effektiv umgesetzt werden können.

Ein Besuch im Nationalen IT-Lagezentrum des BSI bot Einblicke in die bestehenden Prozesse zur Registrierung und Meldung von Sicherheitsvorfällen. Außerdem informierte das BSI über die Einsatzmöglichkeiten seiner Mobilen Incident Response Teams (MIRT), die bei komplexen IT-Sicherheitsvorfällen unterstützend eingreifen können. Dabei wurde auch deutlich, wo die Grenzen dieser Einsätze liegen und wie eine sinnvolle Einbindung in bestehende Landesstrukturen aussehen kann.

Die Veranstaltung markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer engeren und strukturierteren Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern beim Schutz der digitalen Infrastruktur in Deutschland.

Der BSI-Vizepräsident Thomas Caspers würdigte das Engagement: “Die Tatsache, dass alle Bundesländer vertreten sind, zeigt, wie wichtig uns allen eine gute Zusammenarbeit zum Schutz der Kritischen Infrastrukturen ist – insbesondere im Kontext der aktuellen Bedrohungslage.”